Ulmer Projekte
Stadthaus

Seit 1993 ist Ulm um ein bedeutendes Bauwerk reicher, das Stadthaus: Bürger-, Ausstellungshaus und Veranstaltungsforum. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Um die Neugestaltung des Münsterplatzes wurde insgesamt 100 Jahre lang gerungen.
Die Herausforderung war, in so engem innerstädtischem Kontext ein Bauwerk zu errichten, das unmittelbar in Dialog zum spätgotischen Ulmer Münster treten konnte. Mit dem Ulmer Stadthaus wurde die jahrelang geführte Debatte zum Abschluss gebracht – nicht ohne dass deswegen der erste Ulmer Bürgerentscheid (über Pro und Contra des Neubaus) durchgeführt wurde.
Heute ist das Stadthaus als Ausstellungs- und Veranstaltungsort wie auch als Baukunstwerk aus dem Ulmer Stadtbild und dem gesellschaftlichen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken.
1986
Nach diversen erfolglosen Wettbewerben für die Neugestaltung des Münsterplatzes wurde 1986 nochmals ein Wettbewerb ins Leben gerufen. Dieser sollte dann auch der Letzte sein. Das Preisgericht entschied sich am 15. November 1986 für den Entwurf des New Yorker Architekten Richard Meier, was zu leidenschaftlichen demokratischen Debatten führte.
1987
Bei dem daraus resultierenden Bürgerentscheid gab es rund 3000 mehr Nein-Stimmen als Befürworter für das Stadthaus. Der Bürgerentscheid scheiterte jedoch, da das Quorum nicht erreicht wurde.
1993
Im November 1993 wurde das Stadthaus eröffnet. Es soll ein freundliches und offenes Haus sein. Nicht zuletzt deswegen ist der Eintritt ins Haus und alle Stadthausausstellungen konsequent frei. Zudem wurde es als Ort der Kommunikation, des kulturellen Austauschs und der Begegnung von Menschen jeder Herkunft erklärt. Ausstellungen, Veranstaltungen, Aufenthalts- und Erlebnisqualität werden stetig weiterentwickelt.
2017
Das Stadthaus erhält im April 2017 eine Zertifizierung und darf das Logo „Zertifiziert-ServiceQualitätDeutschland“ für drei Jahre tragen.
2019
Im Alter von 25 Jahren wurde das Stadthaus in die Baden-Württembergische Liste der Kulturdenkmäler von besonderer Bedeutung aufgenommen.







